Was ist Schröpfen?
Was versteht man unter Schröpftherapie?
Die Schröpftherapie stellt ein seit der Antike benutztes Verfahren einer hautreizenden Therapie mit lokalen, segmentalen und reflektorischen Wirkungen dar.
Geschichte der Schröpftherapie
Das Schröpfen zählt wohl zu den ältesten Heilverfahren der Menschheit (ca. 5000 Jahre) und wurde und wird in vielen Kulturen mit unterschiedlichsten Instrumentarien (z.B. Bambusstabsegmente, Tierhörner, etc.) angewendet. Darstellungen von „Schröpfgläsern“ sind aus dem alten Ägypten überliefert. Im klassischen Griechenland war das Schröpfen so geschätzt, dass die Schröpfglocke zum Emblem des Arztes wurde. Schröpfen wurde von ASCHNER für die moderne Medizin wiederentdeckt.
Es gibt heute folgende Arten von Schröpftherapien:
Schröpfkopfmassage
Saugglockenmassage
Trockenes Schröpfen
Blutiges Schröpfen
Bei welchen Erkrankungen hilft Schröpfen?
Durch die Schröpftherapie kann ein lokaler Schmerz- und Verspannungszustand gebessert werden. Dabei kommen insbesondere schmerzhafte Rückenverspannungen (z.B. paravertebral) in Betracht. Nach naturheilkundlichen Vorstellungenist desweiteren über Reflexbögen eine reflektorische Behandlung von erkrankten inneren Organen möglich.
Wann darf nicht geschröpft werden?
Für trockenes Schröpfen und die Schröpfkopfmassage sind bei richtiger Indikationsstellung außer einer ausgeprägten Altershaut oder Hautentzündungen keine Kontraindikationen bekannt.
Blutiges Schröpfen ist bei akuten Entzündungen des betreffenden Hautareals, allergischen Hautveränderungen und bei im Vorfeld bestrahlten Hautarealen kontraindiziert.
Ist Schröpfen gefährlich, gibt es Nebenwirkungen?
Bei Neigung zu überschiessender Narbenbildung (Kelloidbildung) ist beim blutigen Schröpfen besondere Vorsicht geboten.Beim blutigen Schröpfen kann es je nach der Menge des geschröpften Blutes und der Konstitution des Patienten zu Kreislaufregulationsstörungen (z.B. Kollaps, Blutdruckabfall) kommen. Der Patient sollte nach der Behandlung Nachruhen.
Kombinationsmöglichkeiten
Insgesamt bieten sich beim Schröpfen sehr viele Behandlungsoptionen und Kombinationsmöglichkeiten an z.B. blutiges und trockenes Schröpfen in einer Sitzung, Schröpfkopfmassagen, Braunscheidtierung, anschliessend Chirotherapie, lokale Phytotherapie usw.
Die ersten Darstellungen von Schröpfgläsern sind zwar bereits aus dem alten Ägypten bekannt aber in Griechenland war das Schröpfen so geschätzt, daß die
Schröpfglocke zum Emblem des Arztes wurde. Als wichtiges Bestandteil der ausleitenden Verfahren in der medizinischen Krasentheorie war es dann lange Zeit in der naturheilkundlichen Behandlung weit verbreitet.
Psychologische Wirkung
Heute wird die physiologische Wirkung über die Reflexzonen und einem vertikal und horizontal vernetzten biologischen Regelkreissystem zugeordnet. Dabei wird ein Anstoß zur Selbstregulation über ein Modell von segmentierten kybernetischen Kommunikationssysteme gesetzt. Rein physiologisch eine lokale Mehrdurchblutung, neurologische Reflexe und eine vegetative Funktionsanregung nachgewiesen.
In China wird im Rahmen der Traditionellen Chinesischen MedizinSchröpfen zur Ausleitung von exogenen pathologischen Faktoren wie Hitze, Wind, Feuchtigkeit und Kälte ebenfalls angewandt. Insgesamt wird es vorallem in der Bevölkerung als Yin und Yang balancierend geschätzt. Bei der Durchführung wird des trockene vom blutigen Schröpfen hinsichtlich der Wirkung unterschieden.Beim Trockenschröpfen wird durch das Ansetzen von Gläsern/Bechern mit Unterdruck hauptsächlich Leere- oder Schwächeerkrankungenbehandelt. Dabei kann durch Pumpmechanismen (Saugglockenschröpfen) oder durch Erhitzen der Luft mit Feuer (Öl in Watte oder mit Alkoholtupfer) ein notwendiger Unterdruck erzeugt werden, um einen Hautreiz zu setzen.
Beim blutigen Schröpfen wird vorher die Haut durch Stichverletzungen mittels Lanzetten, Dreikantnadeln, Akupunkturnadeln oder Hämmerchen behandelt um vor allem Fülleerkrankungen durch Ausleitung zu behandeln. Beim blutigen Schröpfen ist die Hygiene der Haut und der benutzten Schröpfutensilien von großer Bedeutung. Bei disponierten Personen kann durch häufige Anwendungen Vernarbungen entstehen.