Was ist Moxa?

Moxa – das Beifussgewächs
Ein Kraut mit erstaunlichen Kräften, wenn man es verbrennt! Das „Moxen“ ist eine über Jahrtausende überlieferte indirekte Wärmetherapietechnik zur Behandlung unterschiedlicher Beschwerden. Das Wissen um die Energie-Meriane der Akupunktur fließt dabei in die Behandlung grundlegend mit ein.

Die Herstellung der notwendigen Materialien ist nicht einfach, und, wie auch bei anderen Naturheilverfahren, ist der Therapieeinsatz des Moxens nur eingeschränkt sinnvoll. Die sinnvollen Anwendungsgebiete sowie ihre Wirksamkeit werden daher den verbotenen Zonen klar gegenübergestellt. Ebenfalls sollte eine Behandlung nur durch erfahrene Therapeuten durchgeführt werden – darauf wird präzise hingewiesen.

Für Profis werden insbesondere die ausführliche und geduldige grafische Darstellung der verschiedenen Behandlungspunkte wissenserweiternd und hilfreich sein. Die gegebenen Vorschläge zur Selbstbehandlung einfacher Schmerzbilder durch Unerfahrene erscheinen mir nach der Lektüre jedoch etwas gewagt.

Wie wirkt Moxa?
Wirksame Hilfe bei akuten und chronischen Schmerzen. Die Moxa-Therapie ist eine klassische chinesische Heilmethode, die sich in der asiatischen Volksmedizin als sehr wirksam erwiesen hat. Die indirekte Anwendung von brennendem Beifußkraut erwärmt die Reaktionszonen des Körpers. Dadurch werden die körpereigenen Selbstheilungskräfte mobilisiert.
Große Erfolge ohne NebenwirkungenAkute und chronische Schmerzzustände, Rückenleiden, Magen-Darm-Beschwerden, Muskelverspannungen, Erkrankungen des Sehnenapparats und Sportverletzungen lassen sich mit dieser Methode gezielt und frei von Nebenwirkungen bekämpfen.
Bewährte Selbsthilfe: Mit Vorschlägen zur SelbstbehandlungDieses Buch bietet eine verständliche Beschreibung der Moxa-Therapie mit ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und eine ausführliche Darstellung der Beschwerdebilder. Sie bekommen so wertvolle Informationen und leicht umsetzbare Behandlungstipps, um Krankheiten vorzubeugen und Ihre Konstitution zu stärken.


Moxa-Zigarren – Beifusskraut
Die bei Moxa-Zigarren gefürchtete Geruchsentwicklung ist bei diesem Präparat minimal. Dazu trägt die Beimischung von Pfefferminze wesentlich bei.

Moxa-Therapie
Zur Intensivierung der Wirkung von Akupunkturpunkten eignet sich die Behandlung mit Moxa gut. Allerdings sollten damit nur die Punkte behandelt werden, durch die sich bei der Behandlung mit der Hand – nach zuvor durchgeführter Befundung – positive Ergebnisse ergaben. Besonders geeignet sind deshalb die Zustimmungs-, Alarm- und Elementenpunkte. Mit der Moxa-Therapie kann danach die Wirkung weitgehend intensiviert werden. Weiterhin lassen sich mit der konzentrierten Wärme einer Moxa-Zigarre auch Teilabschnitte von Meridianen durchgängig machen. Hier ein kurzer Abriss über die verschiedenen Formen des Moxa und dem Behandlungsvorgehen.

Was ist Moxa?
Die Einwirkung von Wärme, konzentriert auf einen Akupunkturpunkt, wird als Moxa-Therapie bezeichnet. Die Bezeichnung stammt aus dem Japanischen, dort bedeutet „mogusa“ brennen. Die chinesische Benennung „chiu fa“, die die gleiche Tätigkeit beschreibt hat sich dagegen im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durchgesetzt. Zum Moxen werden üblicherweise die getrockneten Blätter des Beifuss-Krautes verwendet, (Folium artemisiae officialis) das auch in unseren Breitengraden wächst. Verwendet wird Moxa mit unterschiedlichen Techniken. In China wird es u. a. zu Kegeln geformt, auf Akupunkturpunkte platziert und abgebrannt. Dabei kommt es dann zu Brandblasen, gelegentlich sogar zu schweren Verbrennungen, die vermutlich vom Behandler – aus welchen Gründen auch immer – beabsichtigt werden.


Ein wenig schonender ist das Verfahren, wenn unter dem Moxa-Kegel eine Ingwer-, Kartoffel-, oder Zwiebelscheibe. In diese Scheibe wird ein zentral ein Loch eingeschnitten, dass den zu behandelnden Punkt freilässt. Aber auch bei diesem Verfahren entstehen Brandblasen. Dann existieren auch kleine Öfen und Moxa-Pfeifen, in denen das Beifusskraut abgebrannt wird. Durch eine Öffnung am Boden dringt Wärme auf den zu behandelnden Punkt. Dabei ist aber ebenfalls die Möglichkeit Brandblasen zu erzeugen nicht ausgeschlossen.


Moxa ohne Verbrennungen Als relativ risikoloses und dennoch wirksames Werkzeug, bei dem Verbrennungen nur bei grosser Unachtsamkeit zugefügt werden können, haben sich Moxa-Zigarren bewährt.
Es handelt sich dabei um in Papier eingewickeltes Beifuss-Kraut in Form einer etwa 20 cm langen und 1.5 cm dicken Zigarre. Das Papier wird dabei an einem Ende entfernt und die Zigarre dann mit einem Feuerzeug oder einer Kerze angezündet. Nach dem Gebrauch wird die Glutspitze der Moxa-Zigarre einfach in ein mit Sand oder Salz gefülltes Gefäss getaucht, um sie zu löschen. Der Rest der Zigarrekann danach zu jeder Zeit wieder angezündet werden.

Wie wird Moxa angewendet?
Damit der Behandler in etwa die Wärmebildung beurteilen kann, legt er seine Hand möglichst so auf das Gewebe, dass der zu behandelnde Punkt sich zwischen seinem Daumen und dem Zeigefinger befindet. Die Glutfläche der Zigarre wird nun dem Punkt bis zu etwa 1 cm Entfernung genähert, sofort wieder auf etwa 2 cm entfernt und danach zurück oberhalb vom Punkt geführt. Gelegentlich muss die vor der Glut entstandene Asche abgeklopft werden. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis der Patient allzu grosse Hitze empfindet. In diesem Moment wird die Moxa-Zigarre einfach bis auf etwa 10 cm von der Körperoberfläche des Patienten entfernt und danach sofort das Ganze von vorn begonnen und mehrmals wiederholt. Für jeden so behandelten Punkt werden durchschnittlich 2 cm der Moxa-Zigarre benötigt. Wie bereits eingangs erwähnt, sollten so nur die Punkte intensivieren angegangen werden, deren Wirkung sich bereits durch die manuelle Behandlung angedeutet hat.

Behandlung
Die in der Literatur erwähnten Verbote bestimmte Punkte mit dieser Technik zu behandeln, werden so umgangen.
Leitbahnbehandlung mit MoxaMoxa-Zigarren sind auch zur Meridianbehandlung blockierter Leitbahnabschnitte geeignet. Dazu wird wie bereits bei der Punktbehandlung beschrieben, der Glutkegel einer Moxa-Zigarre der Leitbahn bis zu etwa einem Zentimeter genähert und es werden dann wiederholt in diesem Abstand etwa 3- 5 cm der Strecke „bestrahlt. Das geschieht solange bis der Patient sich über ein starkes Hitzegefühl beklagt. Danach werden dann die nächsten 3 – 5 cm behandelt, usw. Es handelt sich dabei um ein relativ zeitaufwendiges Verfahren, mit dem Flussbedingungen quasi „erzwungen“, dass aber im Gegensatz zur Inhibition den Vorteil hat, den Behandler nicht anzustrengen.


Die Wirkung vom Beifuss Oft geäusserte Meinung ist, dass die Qualität des Beifuss-Krautes auf das Behandlungsergebnis Einfluss nehmen würde. Das ist mit Echtem nicht der Fall. Wahrscheinlich wirkt hier ausschliesslich die präzise lokalisierte Wärme auf einen Akupunkturpunkt. Der dabei entstehende Rauch dürfte kaum nennenswerte therapeutische Wirkung haben, es sei denn der Behandler mag ihn oder ist von dessen abschreckender Wirkung auf böse Geister überzeugt.


Sofern das nicht der Fall ist, können Moxa-Zigarren, die rauch- und damit geruchlos sind verwendet werden. Als geringfügiger Nachteil hat es sich bei diesen Moxa-Rolls gezeigt, dass sie etwas schwerer anzuzünden sind. Mit einem Feuerzeug hat man es da schwer. Das Anzünden mit einem Teelicht oder einer Kerze funktioniert dagegen gut. Auch die rauchlosen Moxas lassen sich in einem mit Sand oder Salz gefüllten Behältnis leicht löschen und bei Bedarf auch wieder anzünden.
Verbotene PunkteIn der Fachliteratur werden Punkte genannt, die angeblich auf gar keinen Fall gemoxt werden dürfen. Das ist sicherlich richtig, sofern die Behandlung nach schematischen Rezepten durchgeführt wird.
Nach einer Befundung, wie sie bei der ESB/APM durchgeführt wird, die also dem individuellen energetischen Zustand des Patienten entspricht, besteht dagegen keinerlei Gefahr. Energetisch leere Punkte können deshalb – egal ob der eine oder der andere Autor davon abrät – bedenkenlos behandelt werden.