Was ist Ernährungsberatung?

Ernährungsberatung ist ein Bedürfnis der heutigen Zeit. In der Geschichte des Menschen stellen wir fest, dass es Zeitalter gab wo die Menschen nur Pflanzen assen, es gab Zeiten wo die Menschen nur Fische assen und es gibtdie heutige Zeit, wo die Menschen gemischt das richtige essen sollten.
Es gibt verschiedene Methoden die Erfolg haben können. Wichtig dabei ist zu wissen, dass die Ernährungseinstellung auch eine Lebenshaltung ist.

Beispiel am heutigen Tag
Jeder Berufstätige weiss genau, dass ihm eine beschränkte Zeit am Morgen, am Mittag und am Abend zur Verfügung steht, damit er Essen kann. Ok, jeder kann die Zeit selber einteilen und am Morgen 30 Minuten früher aufstehen, am Mittag 30 Minuten länger Pause machen und am Abend 30 Minuten länger mit der Familie am Tisch sitzen.
Da aber in der heutigen Gesellschaft ein Zeitwurm steckt, ist es recht schwierig all das unter einen Hut zu bringen.
Nun ist es wichtig das sich jeder Mensch beim Essen Zeit nimmt und sich körperlich mehr bewegt.

Was kann langzeitlich schädlich sein?

  • Alkohol

  • Falsche Ernährung

  • zuwenig Bewegung

  • einseitige Ernährung

  • falsche Lebenshaltung


In der Ernährungsberatung wird der Tagesablauf jedes einzelnen analysiert und nachträglich genau beraten, was ihm von der Nahrung her und von der Bewegung her gut tut.
Essen (Kalorien) haben mit der Bewegung (Verbrennung) zu tun.

Ernährung
Die Ernährung beinhaltet die Aufnahme von Nahrungsstoffen, die ein Organismus zum Aufbau seines Körpers, zur Aufrechterhaltung seiner Lebensfunktionen und zum Hervorbringen bestimmter Leistungen in verschiedenen Lebenslagen benötigt. Ernährung ist eine Voraussetzung für die Lebenserhaltung jedes Lebewesens.
Für den Menschen steuert sie in wesentlichen Zügen sein körperliches, geistiges, physiologisches und soziales Wohlbefinden. Der bewusste Umgang mit der Zufuhr von Nahrung und Flüssigkeit ist eine Dimension der menschlichen Kultur und aller Religionen. Unter menschlicher Ernährung versteht man die Versorgung von Menschen mit Nahrung in Form von Nahrungsmitteln und Genussmitteln. Die Aufnahme der Nahrungsmittel geschieht normalerweise durch perorale Zufuhr dem Leben dienlicher Stoffe in Form von Speisen und Getränken.
Der menschlichen Ernährung dienen rohe, gekochte oder anders zubereitete, frische oder konservierte Nahrungsmittel.
Fehlfunktionen bei der Nahrungsaufnahme werden als Ernährungsstörungen bezeichnet.

Ernährungsformen
In erster Linie ist das, was der Mensch isst, wie er es zubereitet (Kochkunst) und zu sich nimmt (Esskultur), sowie das, was er nicht isst (Nahrungstabu), von seinem Lebensraum und seiner Kultur abhängig, und damit starken regionalen Unterschieden unterworfen. Trotz der teils extremen Unterschiede der traditionellen Regionalküchen wird der Bedarf an Nährstoffen in der Regel gedeckt. Eine einzige „richtige“ Ernährungsform kann es folglich nicht geben.
Da sich aber vor allem in den Industrieländern die Ernährungsweise von den traditionellen Formen wegentwickelt und sich durch die Zunahme sitzender Tätigkeiten und abnehmender körperlicher Betätigung der Lebensstil und damit der Kalorien- und Nährstoffbedarf insgesamt verändert hat, gibt es heutzutage bei vielen Menschen ein Missverhältnis zwischen Nährstoffbedarf und Nährstoffzufuhr. Deshalb wird die Frage nach der „richtigen“ Ernährung wegen der Bedeutung für die Gesundheit in Abhängigkeit von der Lebensweisedurch die Diätetik wissenschaftlich erforscht.

Insbesondere die Zunahme an sogenannten Zivilisationskrankheitenwird der modernen Fehlernährung zugeschrieben. Natürlich tragen auch andere Veränderungen, die die Zivilisation mit sich gebracht hat, zur Entstehung der Zivilisationskrankheiten bei. Der bekannte Beitrag der modernen Fehlernährung zur Entstehung der Zivilisationskrankheiten hat dazu geführt, dass es mittlerweile eine unüberschaubare Vielzahl von Ansichten, Theorien und Lehren über die „richtige“ Ernährung gibt. Beispiele sind die Theorien von der Vollwerternährung, die Rohkost-Lehre, die Ernährung nach den 5 Elementen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, die Ayurveda-Lehre, die Makrobiotik (Ernährungswissenschaft aus der Perspektive von Yin und Yang), die Trennkost-Lehre und die Steinzeiternährung. Die Antworten auf die Frage nach einer „richtigen“ Ernährung sind oft weltanschaulich beeinflusst.

Ernährung in der menschlichen Evolution
Bei der größten Gruppe der vormenschlichen Hominiden – den Australopithecinen – geht man von einer überwiegend pflanzlichen Kost aus, da diese Gattung noch nicht über das nötige manuelle Geschick zur Fleischzubereitung verfügte (z. B. Häuten/Zerteilen eines Tierkadavers). In der Übergangsgruppe zur Gattung Homo, dem Homo habilis, entwickelten Vertreter dieser Hominiden-Art dann dieses Geschick. So konnten die sogenannten Habilinen Teile aus einem Kadaver wie etwa das nahrhafte Knochenmark verwerten.


In der Weiterentwicklung zum Homo erectus nahm das Hirnvolumen des Menschen immer weiter zu. Viele Wissenschaftler gehen von dem erhöhten Stellenwert tierischer Proteine in dieser Phase aus. Allerdings muss dabei betont werden, dass die ostafrikanischen Savannen mit ihrer spezifischen Vegetation dem Menschen keine adäquatePflanzenkost bieten konnten. Es überwogen Gräser und harte Wurzeln. Gräser etwa können vom menschlichen Organismus grundsätzlich nicht verwertet werden. Harte Wurzelkost konnte nur von der Australopithecinen-Untergruppe Paranthropus robustus verwertet werden. Dieser sich vegetarisch ernährende Hominide zeichnete sich durch ein kräftiges Gebiss aus. Da die Vertreter der Gattung Homo dagegen nur über ein kleines Gebiss verfügten, kam dieses Nahrungsangebot nur dann in Frage, wenn es durch Feuer oder andere Techniken genießbar gemacht werden konnte. Der Homo erectus erlernte den Umgang mit Feuer und begann es zur Erschließung neuer Nahrungsquellen zu nutzen.


Spätestens vor 450.000 Jahren gab es in Europa menschliche Jagdaktivitäten, wie Funde von Waffenresten eindeutig belegen.
Es wird ein stetig wachsender Fleischanteil in der Ernährungvermutet, was in der Fachwelt aber nicht unwidersprochen ist. Zum einen könnten Knollen und Zwiebeln doch einen höheren Anteil an der Nahrung des Homo erectus gehabt haben, zum anderen könnte vor allem das Sammeln und Fangen von Kleintieren, wie Nager oder Schildkröten, zur Deckung des Nahrungsbedarfs gedient haben. Womöglich wird die Bedeutung der Jagd also überschätzt.


Grundsätzlich kann nicht von einer einzigen „natürlichen“ Ernährungsweise des Menschen gesprochen werden. Die Vorteile des Menschen liegen gerade in der Unbestimmtheit seiner Ernährung. Damit konnte sich der Homo sapiens an jedes Öko-System der Erde anpassen. Während sich die Evenki in Sibirien, die und ebenso die Neandertaler überwiegend fleischlich ernährten, lebten die Völker in den Anden in erster Linie von pflanzlichen Nahrungsmitteln. Eine ausreichende Pflanzenkost ist für den menschlichen Organismusvorteilhaft, da er im Gegensatz zu reinen Fleischfressern, wie Löwen, Tigern, Wölfen etc., selbsttätig kein Vitamin C synthetisieren kann. Meist reicht jedoch auch bei einer Ernährung mit vorwiegend frischem Fleisch und Innereien der Ascorbinsäuregehalt tierischer Lebensmittel aus, um Skorbut zu verhindern (100 g Schweineleber z. B. enthalten 23 mg Vitamin C, Schweinehirn 18 mg).

Ernährung in der Medizin
Mit den Besonderheiten der Ernährung bei Krankheit beschäftigt sich die Ernährungsmedizin. Bei bestimmten Krankheiten werden zusätzlich zur medikamentösen Therapie Diäten verordnet, um den Krankheitsverlauf zu begünstigen. In der Medizin unterscheidet man prinzipiell:

Orale Ernährung
Der Patient kann sich auf natürlichem Wege, also über den Mund (oral) ernähren. Evtl. muss die Kost aber verändert, z.B. passiert werden, um ihm das Essen zu erleichtern. Reicht auch dies nicht aus, kommt vollbilanzierte Trinknahrung zum Einsatz, sog. „Astronautenkost“, die den gesamten Nährstoffbedarf deckt, sofern der Patient eine ausreichende Menge davon trinkt. Bei schwerer Abwehrschwäche, z.B. nach Chemotherapie darf nur keimarme Nahrung verzehrt werden, um Infektionen mit Bakterien und vorzubeugen.

Künstliche Ernährung
Der Patient kann nicht mehr auf natürlichem Wege essen. Er muss deshalb künstlich ernährt werden. Dazu gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:

  • Enterale Ernährung: Statt der normalen Nahrung wird eine für die Art der Krankheit geeignete Sondenkost über eine Magen-, Dünndarm- oder -Sonde in den Verdauungstrakt eingebracht. Wann immer möglich wird dieser Zugangsweg bevorzugt, da er der natürlichen Nahrungsaufnahme am nächsten kommt.

  • Parenterale Ernährung: Die in Lösung oder Emulsion befindlichen Nahrungsbestandteile werden als Infusion über einen Zugangsweg direkt ins Blut verabreicht. Die Industrie bietet hierzu zahlreiche Produkte an, bei denen die Nahrungskomponenten entweder selbst zusammengestellt werden können (2- oder 3-Flaschen-System) oder in einer festen Kombination (All-in-one-Lösungen, 3-Kammer-Beutel) vorliegen.


Enterale und parenterale Ernährung können auch kombiniert werden. Wird als ausschließliche Ernährungsform eine bedarfsdeckende parenterale Ernährung eingesetzt, so spricht man von totaler parenteraler Ernährung.

Probleme bei der Ernährung, Fehl- und Mangelernährung
Entspricht die Menge oder die Zusammenstellung einer Ernährung nicht den Anforderungen des menschlichen Organismus, so spricht man von Fehl- oder Mangelernährung. Die Begriffe werden oft uneinheitlich und manchmal synonym verwendet. Meist bedeutet aber Fehlernährung, dass ein oder mehrere Nahrungsbestandteile in falscher Menge verzehrt werden, z.B. zu fettreiche oder zu vitaminarme Kost, während man unter Mangelernährung versteht, dass der Energie- oder Kalorienbedarf des Organismus nicht gedeckt wird. Kombinationen beider Störungen kommen vor.


Ursachen von Fehl- und Mangelernährung können Hungersnöte durch Ernteausfälle, Krieg oder Katastrophen und Krankheiten (z.B. Essstörungen, Krebs, AIDS, Chronische Bronchitis, Herzinsuffizienz) sein, sowie in Industrieländern vor allem eine unausgewogene Ernährung durch mangelndes Wissen über eine gesunde Ernährung und ungünstige Essgewohnheiten. Hier spielen insbesondere das große Angebot an hochkalorischer industrieller Fertignahrung bei gleichzeitigem Rückgang der körperlichen Aktivität und der Wegfall des Essens als soziales, meist familiengebundenes Ritual eine Rolle.

Ernährungsbedingte (alimentäre) Krankheiten
Fehl- und Mangelernährung können ihrerseits Krankheiten verursachen oder begünstigen, z. B. Skorbut bei Vitamin-C-Mangel, Beriberi bei Vitamin-B1-Mangel oder Diabetes mellitus bei starkem Übergewicht/ Adipositas. Für diese und andere Krankheiten, vor allem für die Mangelerkrankungen, ist der Zusammenhang mit Fehl- oder Mangelernährung wissenschaftlich bewiesen.

Alternative Ernährung
Alternative Ernährung oder Alternative Ernährungsform ist der Oberbegriff für verschiedene Ernährungskonzepte, die von der im westlichen Kulturkreis heute üblichen Mischkost mehr oder weniger stark abweichen und als Dauerkost gedacht sind. Bei den meisten dieser Konzepte wird der Fleischkonsum eingeschränkt oder ganz ausgeschlossen.
Nach dem Begriffsverständnis von Ernährungswissenschaftlern stellen Diäten zur Gewichtsreduktion oder auf Grund von Allergien ausdrücklich keine alternative Ernährungsform dar. Dasselbe gilt für befristete Ernährungsweisen wie bei der Franz Xaver Mayr-Kur oder der Schrothkur.
Nach Claus Leitzmann lassen sich die alternativen Ernährungslehren grob in drei Gruppen einteilen:

  • Eine Gruppe umfasst Konzepte, die auf einem ganzheitlichen Heilsystem oder einer religiös motivierten Weltanschauung basieren, wobei die Diätetik ein Bestandteil ist.

  • Die zweite Gruppe entstand Ende des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit Reformbewegungen in Europa und in den USA, in Deutschland als Teil der Lebensreformbewegung.

  • Die dritte Gruppe hat ihren Ursprung in der jüngeren Vergangenheit und baut auf ältere Ernährungslehren auf.


Gemeinsam ist Konzepten zur alternativen Ernährung, dass sie konkrete Empfehlungen geben, welche Lebensmittel zu bevorzugen sind, während andere vermieden werden sollen. Teilweise werden ganze Lebensmittelgruppen tabuisiert. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht sind generelle Verbote von Nahrungsmitteln größtenteils unbegründet. Für angebliche gesundheitsschädliche Wirkungen gibt es in den meisten Fällen keine wissenschaftliche Begründung.
„Viele alternative Ernährungsformen nehmen für sich in Anspruch, krankheitsvorbeugend oder sogar heilend zu wirken. Hierfür gibt es allerdings in den meisten Fällen keinerlei wissenschaftliche Belege.“
Leitzmann als Mitbegründer des Konzepts zur Vollwerternährung rechnet diese Ernährungsform ebenfalls zur alternativen Ernährung.

Vitalstoffe
Als Vitalstoffe (auch essentielle Stoffe) werden umgangssprachlich und in der Populärliteratur alle vom menschlichen Körper benötigten bzw. der Gesundheit des Organismus förderlichen Substanzen bezeichnet, mit Ausnahme der Nährstoffe, die der direkten Energiezufuhr dienen, nämlich Eiweiß, Kohlehydrate und . Mitunter werden sie auch Mikronährstoffe genannt.
Mit diesem Sammelbegriff bezeichnet werden vor allem:

  • Mineralstoffe

  • Spurenelemente

  • Ballaststoffe

  • Sekundäre Pflanzenstoffe



Essentielle Aminosäuren
Eingeführt wurde der Begriff 1935 von dem Chemiker Hans-Adalbert Schweigart als Sammelbezeichnung für ganz unterschiedliche Stoffe, die eine Rolle für den Stoffwechsel spielen. 1954 gründet er die Internationale Gesellschaft für Nahrungs- und Vitalstoff-Forschung (IVG). 1957 gibt diese folgende Definition: „Vitalstoffe sind überwiegend als Biokatalysatoren in Zellen und Geweben bei Anwesenheit von Wasser, Sauerstoff und Kohlensäure (letztere bei Pflanzen) wirksame lebenswichtige Bestandteile. Dazu gehören nach bisherigen Feststellungen:
Enzyme, Co-Enzyme, Vitamine, Hormone, exogen-essentielle Aminosäuren, exogen-essentielle Fettsäuren, Haupt- und Spurenelemente, Duft- und Geschmacksstoffe.“ Der Begriff wurde von der westlichen Gesellschaft für Ernährung als zu ungenau kritisiert und abgelehnt.


„Der Begriff ist für den wissenschaftlichen Gebrauch ungeeignet, da er eine zu große Anzahl verschiedener Substanzen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen (z.B. Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe) zusammenfasst.“
Der Begriff wird auch in der Orthomolekularen Medizin verwendet. Autoren, die ihn benutzen, definieren ihn uneinheitlich.
Die IVG führte auch den Begriff „Antivitalstoffe“ ein und verstand darunter „Substanzen, die durch unerwünschtes Eingreifen im Zellgeschehen den von Natur aus gesicherten Ablauf hemmen, zerstören oder auch überfordern.“ Dieser Begriff setzte sich nicht durch.

Vitamine
Vitamine sind organische Verbindungen, die der Organismus nicht als Energieträger, sondern für andere lebenswichtige Funktionen benötigt, die jedoch der Stoffwechsel zum größten Teil nicht synthetisieren kann. Sie müssen deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden. Einige Vitamine werden dem Körper als Vorstufen (Provitamine) zugeführt, die der Körper dann erst in die Wirkform umwandelt. Man unterteilt Vitamine in fettlösliche (lipophile) und wasserlösliche (hydrophile) Vitamine.
Bei unterschiedlichen Lebewesen gelten unterschiedliche Substanzen als Vitamine. So können z. B. Schweine ca. 100 mg Vitamin C/kg Körpergewicht produzieren, Menschen können dies aufgrund des Fehlens von L-Galactonolacton-Oxidase nicht. Somit ist Vitamin C für Schweine kein Vitamin. Allgemein werden nur die für Menschen lebenswichtigen Substanzen als Vitamine bezeichnet. Aber auch bei den für den Menschen notwendigen Vitaminen gibt es eine Ausnahme, die eigentlich gar kein Vitamin ist. Diese Ausnahme ist das Vitamin D. Der Körper ist nämlich selbst in der Lage, Vitamin D herzustellen, sofern er genügend Sonnenlicht erhält.

Diät
Dieser Artikel behandelt Diät als Ernährung. Zu anderen Bedeutungen siehe Diäten.
Der Begriff Diät kommt von diaita (griech.) und wurde ursprünglich im Sinne von „Lebensweise“ verwendet. Die Diätetik beschäftigt sich auch heute noch wissenschaftlich mit der „richtigen“ Ernährungs- und Lebensweise.

Diätformen
Seit Hippokrates wird als Diät eine spezielle Ernährung bezeichnet, bei der längerfristig oder dauerhaft eine spezielle Auswahl von Nahrungsmitteln verzehrt wird. Heutzutage bezeichnet das Wort Diät:
Eine kurzfristige Veränderung der Ernährungsform zur Gewichtsreduktion (Reduktionsdiät)
Eine längerfristige oder dauerhafte Ernährungsumstellung zur unterstützenden Behandlung einer Krankheit (Krankenkost)

Fasten bedeutet dagegen den vorübergehenden Verzicht auf Nahrung aus religiöser oder gesundheitlicher Motivation und hat nichts mit Diät zu tun.
Jede Diätform, sei es zur Gewichtsreduktion, sei es zur unterstützenden Krankheitsbehandlung, basiert auf einer Verminderung oder Vermehrung des relativen Anteils eines Nahrungsbestandteils (Kohlenhydrate, Fette, , Vitamine, Spurenelemente) gegenüber den anderen und/oder einer Erniedrigung oder Erhöhung der zugeführten Gesamtenergiemenge („Kalorien“) sowie ggf. einer bilanzierten Veränderung der Flüssigkeitszufuhr.
Bei manchen Diätformen wird auf einzelne Nahrungsbestandteile komplett verzichtet, z. B. bei der Zöliakie/Sprue-Diät auf glutenhaltige Getreide.

Reduktionsdiäten
Eine Reduktionsdiät zielt auf die Reduktion des Körpergewichts. Es gibt zahlreiche Reduktionsdiäten, die sich in ihren Methoden teilweise erheblich voneinander unterscheiden. Nur wenige Diätformen sind wissenschaftlich überprüft. Die Entwicklung und Propagierung der Reduktionsdiäten ist nicht nur den Veränderungen wissenschaftlicher Erkenntnisse, sondern auch Moden und Weltanschauungen unterworfen. Einige Diätformen werden daher in der Medizin als unbewiesen oder sogar gesundheitsgefährdend angesehen.


Nach den Empfehlungen der europäischen Gesellschaft für Ernährung und der europäischen Gesellschaft für Ernährungsmedizin sollten Reduktionsdiäten nur kurzzeitig, bei Extremformen nur unter ärztlicher Aufsicht, erfolgen.
Allgemeiner Konsens ist, dass eine Reduktionsdiät nur dann dauerhaften Erfolg haben kann, wenn ihr eine dauerhafte Umstellung der Ernährung folgt, in der die Energiebilanz des Körpers ausgeglichen ist, d. h. in der nicht mehr Energie in Form von Nahrung zugeführt wird, als der Körper braucht. Eine Lebensumstellung hin zu vollwertiger Ernährung und vermehrter körperlicher Aktivität gilt als empfehlenswert. Beim Rückfall in alte Ess- und Lebensgewohnheiten kommt es meist zu einem Wiederanstieg des Körpergewichts, dem sog. Jojo-Effekt.

Diäten zur Krankheitsbehandlung (Krankenkost)
Diäten werden zusätzlich zur und evtl. operativen Therapie zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Mit der Entwicklung wirksamer Ernährungsstrategien beschäftigt sich die .
Bis in die 1980er Jahre gab es fast für jede Krankheit eine eigene Diät. Heutzutage wird für die meisten Erkrankungen, wie auch für die Allgemeinbevölkerung, eine, evtl. modifizierte, lactovegetabile Vollwertkost (s.o.) in Verbindung mit körperlicher Aktivität empfohlen. Insbesondere in der Diabetesbehandlung kam es hier zu einem Paradigmenwechsel. Die Diätempfehlungen sind ständigen, wissenschaftlich begründeten Veränderungen unterworfen und werden in Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften und der europäischen Gesellschaft für Ernährungsmedizin veröffentlicht. Diäten zur Krankheitsbehandlung sollten ebenfalls nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Beispiele für Krankheiten, bei denen eine Diät nach Ansicht von Medizinern die Heilung begünstigen bzw. das Fortschreiten verlangsamen kann oder die zwingend eine besondere Ernährung erfordern, sind:

  • Adipositas (krankhaftes Übergewicht)

  • Bluthochdruck

  • Gicht

  • Diabetes mellitus Typ II

  • Leberzirrhose

  • Niereninsuffizienz

  • Zöliakie/ Sprue

  • andere Nahrungsallergien

  • zahlreiche Stoffwechselkrankheiten


Nach medizinischer Auffassung kann bei schweren Krankheiten wie Krebs eine Diät niemals alleinige Therapieform sein. Bei Essstörungen wie Anorexie und Bulimie ist meist eine begleitende Psychotherapie erforderlich.